Liebe Gartenfreundinnen, liebe Gartenfreunde,

Im Frühjahr werden Edelrosen kräftig zurückgeschnitten, damit sie im Sommer üppig blühen. Wenn die Forsythien blühen, ist der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt der Edelrosen gekommen.
Zuerst werden alle kranke, beschädigte und abgestorbene Triebe entfernt. Drei bis vier jüngere (grüne) Triebe bleiben stehen, ältere Triebe werden so tief wie möglich entfernt. Des weiteren müssen alle Triebe die nach innen wachsen oder sich kreuzen rausgenommen werden. Auch schwache Seitentriebe werden dicht am Leittrieb abgeschnitten.


An gesundem Holz sind die Schnittflächen cremig-grün. Eine braune Schnittstelle deutet auf krankes, abgestorbenes oder erfrorenes Holz hin. Hier muss der Trieb bis auf das gesund Holz zurückgenommen werden. Braune Flecken auf den Trieben deuten auf Krankheiten hin, gesunde Triebe sind grün.
Die starken Triebe werden auf 5 und schwächere auf 3 Augen geschnitten. Man führt den Schnitt über einem außenstehenden Auge durch, damit der neue Trieb nach außen wächst. Der Abstand zwischen Auge und Schnittansatz beträgt ca. 0,5 cm. Der Schnitt verläuft von einem schlafenden Auge schräg nach hinten, so dass der Regen abfließen kann. Sonst können sich Krankheiten auf der Schnittfläche entwickeln. Wildtriebe die unter der Veredlung austreiben, müssen direkt am Wurzelstock entfernt werden. Diese Schößlinge erkennt man an den hellgrünen kleineren Blätter mit sieben Teilblättchen. Sie sollten, wenn möglich mit einem Ruck ausgerissen werden, dann treiben sie nicht wieder aus. Dafür muss die Erde bis zum Stamm der Rose freigelegt werden. Klappt es nicht mit dem Ausreißen, muss der Schnitt so dicht wie möglich am Hauptrieb erfolgen. Danach wird die Erde wieder aufgefüllt und gründlich angegossen.

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Gartenjahr 2022!

Ihre Fachberaterin Steffi Voigt
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