Kräuter im Herbst pflanzen

Zwar geht es kalendarisch mit großen Schritten Richtung Winter zu, dennoch erlaubt uns der milde November noch einige Arbeiten durchzuführen, die uns ein schönes neues Gartenjahr ermöglichen.

Im Ratgeber für den Sommer versprach ich, intensiver auf Kräuter einzugehen.

Zwar ist die Hauptpflanzzeit das Frühjahr, dennoch bringt das Pflanzen im Herbst Vorteile (soweit es frostfrei ist).

Beachtet dabei, dass es sich um mehrjährige und frostharte Kräuter handelt.

So zum Bsp. Pfefferminze, Beinwell, Beifuß, Wermut, Liebstöckel, Thymian und Oregano. Es sind robuste krautige Stauden, die ein Pflanzen im milden November durchaus vertragen.

Durch das Pflanzen im Herbst erhöht sich die Wachstumsrate, es gewährleistet eine frühe Ernte und die Kräuter sind dadurch besser an wechselnde Bedingungen angepasst. 

Der Kontakt der Wurzeln mit der Gartenerde ist bei einer Herbstpflanzung besser, als bei einer Frühjahrspflanzung. Hohlräume im Topf oder im Garten werden durch die Winternässe besser geschlossen und die Pflanzen wachsen besser an. Das bedeutet einen Vorteil im Frühjahr, da die neu gebildeten Wurzeln die Wasser- und Nährstoffe beim Austrieb besser transportieren. Und sie vertrocknen nicht so leicht. 

Das Pflanzloch muss reichlich groß ausgehoben und tiefgründig gelockert werden. Es sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Nachdem es zu einem Drittel mit Pflanzerde und Kompost gefüllt ist, kann die Pflanze eingesetzt werden. 

Einige Samen benötigen bei der Aussaat sogar Minusgrade, um im folgenden Frühjahr zu keimen – sogenannte Kaltkeimer. Diese Samen, so zum Beispiel Dill, Waldmeister, Schnittlauch, Bärlauch oder auch Salbei, kannst du theoretisch jetzt schon aussäen. 

Des Weiteren ist jetzt an die Staudenrabatte, die durchaus auch aus Kräutern bestehen kann, zu denken. Es ist abgestorbenes oder absterbendes Pflanzenmaterial zu entfernen. Als Mulch kann dann kleingeschnittenes organisches Material um die Pflanze gelegt werden.

Ältere Pflanzen (ca. 3-4 Jahre) können geteilt werden, indem man 2 Grabegabeln verkehrt in die Staude steckt und auseinanderzieht. Entstehende Kahlstellen können dann durch geteilte Pflanzen ersetzt werden.

Noch ein Wort zum Rasen im Herbst. 

Dessen Gegner im Winter ist das Moos. Es liebt Staunässe sowie sauren Boden.

Deshalb, wenn möglich, das Moos abkratzen, dann Löcher mit einer Grabegabel in den Rasen stechen und diese mit Sand auffüllen. Somit verrutschen sie bei Regen nicht.

Außerdem ist der ph-Wert zu erhöhen. Man kalkt deshalb den Rasen mit 50 gr./m².

Den nächsten Ratgeber gibt es im Januar. Ich werde da auf Vorbereitungsarbeiten für das Frühjahr eingehen und notwendige Winterarbeiten erklären, die ein gutes Gartenjahr garanieren.