Liebe Gartenfreundinnen, liebe Gartenfreunde, im Winter gibt es als Gartenliebhaber einiges zu tun, um in der neuen Saison wieder reichlich Obst und Gemüse ernten zu können.Auch für einen gesunden Rasen und einer gesunden Hecke kann einiges getan werden. So können jetzt Obstbäume geschnitten werden. Zu beachten ist, dass dies an frostfreien Tagen erfolgt. Vor allem größere Schnittwunden sollten versorgt werden. Dadurch wird verhindert, dass holzzerstörende Pilze und Bakterien eindringen können. Die Ränder von Sägewunden sollten mit einem scharfen Messer glatt abgeschnitten werden und die Wunden mit einem alten Handtuch trockengerieben werden. Anschließend wird mit einem Pinsel ein Wundverschlussmittel aufgetragen. Diese Arbeiten müssen aber bis 28.2. abgeschlossen sein.
Vom Schneiden der Hecken ist im Winter abzusehen. Eine regelmäßige Kontrolle nach abgestorbenen und beschädigten Zweigen sowie nach verdorrten und beschädigten Blätter und das Entfernen dieser ist jedoch ratsam. Kranke Sträucher sind gegebenenfalls im Frühjahr komplett zu ersetzen. Der im Herbst letztmalig auf ca. 5 cm gekürzte Rasen ist im Winter auf keinen Fall zu düngen. Bei Temperaturen unter 5 °C stellt er das Wachstum ein und kann keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Die Triebe an Obststräucher können an kalten Tagen geschnitten werden. So werden Stachelbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren und Co. vor Krankheiten geschützt.
Hiermit sind noch einige Versäumnisse genannt, die dem Garten im Winter schaden können:
Empfindliche Bäume nicht schützen. Bei Frost ist es ratsam, mit einer Spezialfarbe die sonnenzugewandte Seite zu behandeln.
Immergrüne Pflanzen nicht gießen. Sobald der Boden bei Eis etwas angetaut ist, sollte gegossen werden. Bei Frost kann kein Wasser in den Boden dringen und die Pflanze würde vertrocknen.
Pflanzen unter Frostschutz schwitzen lassen. Dadurch treiben sie zu zeitig aus.
Kübelpflanzen das Licht entziehen. Immergrüne Pflanzen, die im Haus überwintern, tragen auch im Winter Blätter und diese brauchen Licht.
Den Rasen bei Schnee betreten. Der Schnee verdichtet sich und es kommt zum Luftabschluss. Dadurch entwickelt sich Typhulafäule, die den Rasen absterben lässt.
Schneemassen auf Bäumen und Hecken liegen lassen, dadurch brechen Äste ab.
Jetzt ist die richtige Zeit, in Ruhe die neue Beetaufteilung zu planen, um bald wieder frisches Obst und Gemüse ernten zu können. Auf die richtige Fruchtfolge werde ich in unserem nächsten Beitrag im Frühjahr eingehen. Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins Gartenjahr 2023 !
Ihre Fachberaterin Andrea Neukirchner Haben Sie Fragen oder Anregungen? Dann schreiben Sie mir: fachberaterin@kgv-am-stadtpark.de
die Früchte der schwarzen Johannisbeeren sind überaus gesund und randvoll mit Mineralstoffen und Vitaminen. Damit diese vital bleiben und reich tragen, brauchen sie einen regelmäßigen Schnitt. Schwarze Johannisbeeren tragen an den Seitentrieben. Diese werden nach der Ernte abgeschnitten. Wenn genügend neue Triebe am Boden vorhanden sind, kann man bis dorthin zurückschneiden. Ansonsten werden alle Verzweigungen bis auf eine ein Höhe von ca. 40 cm eingekürzt. Es ist aber auch möglich, nur bis zum ersten Jungtrieb zu schneiden. Äste die steil in die Höhe spießen, werden ebenfalls entfernt. Man lässt an neuen Bodentrieben immer nur so viel stehen, wie als Ersatz für die die alten gebraucht werden. Die ältesten Haupttriebe sind regelmäßig zu entfernen. Überalterte Triebe erkennt man daran, dass sie nur noch kümmerliche Jahrestriebe hervorbringen und im Vergleich zum Vorjahr eine deutlich dunklere Farbe haben.
Generell ist zu beachten, dass alle kranken, beschädigten oder sich kreuzende Seitentriebe zu entfernen sind. Beim Auslichten im August hat man den Vorteil, dass man im belaubten Zustand besser erkennt, was zu dicht steht. Im unbelaubten sieht der Strauch viel luftiger aus. Der Hauptschnitt erfolgt dann im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr. Sobald Äste und Haupttriebe älter als 4 Jahre sind, entfernt man davon jährlich 2 – 3 dicht über dem Boden.
ab Lichtmess (2. Februar) werden die Tage länger. So langsam kribbelt es uns in den Fingern und wir wollen wieder raus in den Garten. Für viele Arbeiten ist es noch zu früh. Im Februar/März ist für erste Aussaaten auf der Fensterbank, im Frühbeet und im Gewächshaus der richtige Zeitpunkt. Das Vorziehen von Gemüse hat den Vorteil, dass die Pflanzen dann schon groß genug sind, wenn sie ausgepflanzt werden können. Das erfolgt bei den meisten Gemüsen in unserer Region erst ab Mitte Mai, nach den letzten Nachtfrösten. Beginnt man erst dann mit der Anzucht, bleibt für die Entwicklung zu wenig Zeit und die Ernte fällt geringer aus. Wer sich das selber Vorziehen ersparen will, kann natürlich die Jungpflanzen beim Gärtner oder in Gartenmärkten kaufen. Hier ist allerdings die Sortenauswahl eingeschränkt. Die Auswahl an Gemüsesamen ist riesig. Wer gern neue, seltenere oder alte Gemüsesorten ausprobieren möchte, sollte die Pflanzen selber vorziehen. Dem Wachsen der jungen Pflänzchen zuzusehen macht Spaß, vor allem den Kindern. Ist die Ernte gelungen, ist die Freude besonders groß.
Richtige Aussaaterde:
Für gute Wurzelbildung wird in lockere feinkrümlige nährstoffarme Aussaat oder Kräutererde gesät. Ist das Substrat mit zu viel Nährstoffen angereichert bleiben die Wurzeln schwach oder werden sogar geschädigt. Sie können sich auch eine eigene Aussaaterde herstellen, in dem ein Teil Kompost, ein Teil Sand und ein Teil Gartenerde gemischt wird. Das Substrat sollte gedämpft werden, damit werden Keime abgetötet.
Wie funktioniert die Aussaat ?
Lesen sie sich die genaue Aussaat-Anleitungen auf den Saatguttüten durch, da sich die einzelnen Sorten der verschiedenen Gemüsearten stark voneinander unterscheiden können und befolgen sie diese. Die angegebenen Aussaatzeiten sind nur Richtwerte und können je nach Region etwas abweichen. Für die Aussaat werden saubere Saatschalen, Mini-Gewächshäuser und Pflanztöpfe für Einzelaussaat verwendet. Es eignen sich aber auch z.B. Quarkbecher, Obst-und Gemüseschalen oder auch Eierpackungen. Überschüssiges Wasser muss durch kleine Löcher am Boden der Gefäße ablaufen können. Die Samen werden nicht zu dicht auf die Erde gestreut und leicht mit einem kleinen Brettchen angedrückt. Lichtkeimer (z.B.: Möhren, Knollensellerie) werden nicht mit Erde bedeckt. Dunkelkeimer werden so mit Erde übersiebt, dass sie doppelt so dick wie das Samenkorn bedeckt sind. Jetzt wird die Erde wieder angedrückt. Das Beschriften der Anzucht nicht vergessen, damit man später noch weiß, was und wo ausgesät wurde. Zum Schluss wird die Aussaat am besten mit einem Wasserzerstäuber befeuchtet. Die Saaten werden mit durchsichtigen Hauben oder Tüten für ein feuchtes Klima abgedeckt. Sie dürfen nicht austrocknen. Bei der Keimung kann die Aussaat noch etwas dunkler stehen. Erscheinen die ersten Keimlinge müssen sie so hell wie möglich stehen, am besten am Südfenster. Dann brauchen es die jungen Pflänzchen nicht mehr so warm und sollten an einen kühleren Ort gebracht werden. Sind die ersten Blätter nach den Keimblättern zu sehen, können die Pflanzen pikiert (vereinzelt) werden. Als Zwischenstation bringt man die Jungpflanzen ins Gewächshaus oder Frühbeet. Ist es warm, können sie tagsüber zur Abhärtung an einen geschützten Ort ins Freie. Man sollte sie noch vor starker Sonneneinstrahlung schützen, damit die Blätter nicht Verbrennen.
Aussaat auf der Fensterbank bei ca. 22 Grad:
Paprika hat eine lange Anzucht und sollte 10 Wochen vor dem Auspflanzen schon ab Mitte Februar ausgesät werden. Je früher die Aussaat erfolgt, desto eher und üppiger werden Früchte angesetzt.
Die Aussaat von Tomaten erfolgt ab Mitte März. Nach 1 bis 2 Wochen werden die jungen Pflänzchen vereinzelt und bis zu den Keimblättern in die Erde gesetzt.
Warten muss man bei Gurke und Kürbis bis April. Zucchini hat eine kurze Anzucht, es wird erst ab Anfang Mai ausgesät. Hier erfolgt die Anzucht in Töpfen die nur zur Hälfte gefüllt werden. Man legt nur ein 1-2 Körner und bedeckt es leicht mit gesiebter Erde. Später lässt man nur die kräftigste Jungpflanze stehen. Wenn die Keimblätter den Topfrand erreichen wird mit nährstoffreicher Erde aufgefüllt. So bilden sich neue Wurzeln und die Pflanzen werden kräftiger. Die Wurzeln bei den Jungpflanzen von Gurke, Kürbis und Zucchini sollten nicht beschädigt werden, daher pflanzt man sie nach den Eisheiligen ab Mitte Mai direkt aus dem Topf an den endgültigen Standort.
Paprika
Tomaten im Garten
Aussaat im Frühbeet und Gewächshaus bei ca. 15 Grad:
Frühe Sorten von Kohl, Kohlrabi, Radieschen werden ab Februar und Salat ab März ins Frühbeet oder Kleingewächshaus gesät. Sie haben eine kurze Entwicklungszeit und das Gewächshaus ist für die nächsten Kulturen wie Gurken wieder frei.
Es gibt Ausnahmen, die sich nicht zum Vorziehen eignen: Wurzelgemüse wie Möhren, Rettich, Rote Bete und Pastinake werden direkt ins Freiland ausgesät. Die Aussaat direkt ins Freiland bei frostfreiem Boden, ist ab Ende April für fast alle Gemüsesorten möglich. Bei Nachtfrösten ist ein Schutz mit Hauben und Flies ratsam. Mit dem Anbau im Folietunnel kann die Ernte verfrüht werden. Folietunnel, Frühbeet und Gewächshaus müssen an warmen Tagen (über 18 Grad) gelüftet werden. Abends sollten sie wieder geschlossen werden.
Noch ein Tipp: Wer Frühkartoffeln anbauen möchte, sollte die Saatkartoffeln 4 bis 6 Wochen vor dem Pflanztermin an einem trockenen und hellen Ort bei ca. 15 Grad vorkeimen lassen. Dazu stellen sie die Saatkartoffeln aufrecht in Eierkartons. Die Seite mit den meisten Augen zeigt dabei nach oben. Sind die Triebe ca. 1cm lang, sollten die Knollen kühler gestellt werden. Ab April können sie dann bei frostfreiem Wetter gepflanzt werden. Über den Kartoffelanbau werde ich im nächsten Bericht schreiben.
Jetzt wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Freude bei der Gemüseanzucht. Ihre Fachberaterin Steffi Voigt
Die zauberhafte Dahlie ist mit ihren zahlreichen Farben und Formen die Königin der Blumenbeete und eignet sich auch als Schnittblume. Zu den insgesamt 15 Dahlienklassen gehören unter anderem die Riesen- und Kaktusdahlie, sowie die Halskrausen-, Ball- und Seerosendahlien. Sie stammt ursprünglich aus Mittelamerika. Je nach Sorte blüht sie von Juni bis zum ersten Frost.
Dahlien sind nicht winterhart. Sobald der erste Frost die Pflanze dunkel gefärbt hat, schneidet man die Stängel eine handbreit über dem Boden zurück. Es empfiehlt sich die Knollen mit Etiketten zu versehen, auf denen die Sorten und Farben stehen. Mit einer Grabegabel werden die Knollen nun vorsichtig aus der Erde gehoben. Der Boden sollte nach Möglichkeit nicht zu nass sein. Die lockere Erde wird vorsichtig abgeschüttelt. Festhaftende Erdstücke sollten an der Knolle verbleiben. Verletzte, kranke oder faulige Stellen werden mit einem scharfen Messer herausgeschnitten. Die Schnittstellen werden am besten mit Holzkohlepulver, etwa aus der Tüte mit der Grillkohle, desinfiziert.
Abgefallene Randknollen können nicht mehr verwendet werden. Die Knollen benötigen ein Stück Stamm bzw. Herz, damit die Dahlie wieder neu austreibt. Damit die Knollen gut abtrocknen, bringt man sie für einige Tage an einen luftigen und frostfreien Platz wo sich der Saft in den Stängeln zurückzieht. Am besten werden die Dahlienknollen in Kisten mit trockenem Sand oder Torf gelegt und bei etwa sechs bis zehn Grad, nicht zu nass und zu trocken überwintert. Das Einschlagmaterial darf nicht bis zum Stängelansatz der Knolle reichen um Fäulnis zu vermeiden. Wichtig ist das Winterlager regelmäßig zu kontrollieren. Falls die Knollen geschrumpft sind, feuchtet man den Sand oder Torf an oder legt sie über Nacht in einen Eimer mit mäßig temperiertem Wasser. Dann sollten die Knollen aber wieder abtrocknen. Ist das Überwinterungsquartier zu warm droht ein zu früher Austrieb, die Triebe können aber vor dem Auspflanzen einfach eingekürzt werden.
Ab Ende April können die Knollen in möglichst nicht zu feuchten Boden gepflanzt werden. Die Knollen sollten leicht mit Erde bedeckt werden. Bei älteren Knollen sollten die Stängelreste vom Vorjahr noch aus der Erde schauen. Der Austrieb zeigt sich nach zwei Wochen. Sollte dann noch mal Frost drohen, stülpen sie einfach einen Eimer über den jungen Austrieb.